Folgen der Gentechnik von Sachsen-Anhalt bis Südamerika
In keinem Bundesland wurde soviel Steuergeld in die Agrogentechnik gepumpt wie in Sachsen-Anhalt. Noch heute träumt die Landesregierung von den Segnungen der selbsternannten „Zukunftstechnologie“. Doch bis auf zwei kleine Versuchsflächen ist das Land gentechnikfrei, viele Arbeitsplätze sind trotz Millioneninvestitionen nicht entstanden.
In Südamerika ist die Gentechnik angeblich „erfolgreich“: allein für deutsche Futtertröge wachsen auf 3 Millionen Hektar – mehr als der Fläche Sachsen-Anhalts! – gentechnisch manipulierte Sojabohnen, die gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (z. B. „Roundup“) immun sind.
Der Soja-Boom unter Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat bedroht inzwischen die Gesundheit der Bevölkerung. Welche Risiken Gen-Futtermittel für Mensch und Tier bedeuten und ob Gift-Rückstände auch auf deutschen Tellern landen, ist weitgehend unbekannt, weil es kaum unabhängige Forschung gibt. Den Zusammenhang zwischen Agrar- und Forschungspolitik in Süd und Nord und Lösungsansätze möchten wir mit Ihnen diskutieren.
Im Anschluss wird der Film „Raising Resistance“ gezeigt, der die Soja-Problematik in Paraguay dokumentiert.
Am Dienstag, den 9. Oktober 2012 um 19 Uhr im „Zazie – Kino & Bar“, Kleine Ulrichstr. 22, 06108 Halle
Im Anschluss möchten mit Ihnen und Euch über Lösungsansätze diskutieren:
- Harald Ebner MdB, Sprecher für Agrogentechnik
- Dorothea Frederking MdL
- Prof. Dr. Hannes Kaatz (Martin-Luther-Universität Halle)
- Tomas Brückmann (BUND)
- Klaus Feick (Bioland Ost)
Der Eintritt ist frei.