Echter Natur- und Umweltschutz, mehr Bürgerbeteilung bei Hochwasserschutzmaßnahmen, konsequente Energiewende – Ein erfrischender Abend mit der bündnisgrünen Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und Wolfgang Aldag, MdL
Am Montag hatte der Stadtverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Thema „Grüne verändern Sachsen-Anhalt“ in die hallesche Blanco Bar geladen um offen und ehrlich mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern darüber zu diskutieren, wie es sich um die grüne Regierungsbeteiligung in Sachsen-Anhalt verhält.
Kein Hehl wurde aus den Schwierigkeiten innerhalb der Koalition gemacht. Innerhalb des Zweckbündnisses gegen rechte Tendenzen und Populismus sei ein tägliches Aushandeln und Kämpfen für Grüne Ziele und die im Koalitionsvertrag beschlossenen Kompromisse notwendig. Umso wichtiger sei es, dass die grünen Parlamentarier eng mit dem Ministerium zusammenarbeiten um grüne Inhalte in Sachsen-Anhalt zu verwirklichen.
Ministerin Claudia Dalbert kann im Natur- und Umweltschutz erste Erfolge mit der Einführung des Sofortprogramms „Umweltschutz“ verkünden. 10 Mio. Euro werden für ein in Sachsen-Anhalt lange vergessenes Thema bereitgestellt. Damit sollen u.a. wichtige Biotope und seltene Pflanzen geschützt werden. Erstmalig werden auch Vereine, die Streuobstflächen pflegen, von der Förderung profitieren können. Katrin Schneider vom UfU e.V. appellierte an die Umweltministerin, Umweltbildungsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche nicht zu vergessen.
Beim Hochwasserschutz werde man nun bei Deichrückverlegungen und Poldermaßnahmen verstärkt Naturschutzbelange berücksichtigen, so Ministerin Dalbert.
Zudem bekräftigte Claudia Dalbert noch einmal den Erfolg, dass Sachsen-Anhalt dank grüner Regierungsbeteiligung aus der Braunkohle aussteige und sich in dem Zusammenhang echte Chancen für eine klimaneutrale Energiewende made in Sachsen-Anhalt ergebe.
Froh stimmte auch die Aussicht, dass im MULE ( Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie) Beratung und Unterstützung für die Direktvermarktung regionaler Produkte bereit stehe und die biologische Landwirtschaft, auch in der Umstellungsphase, auf mehr Unterstützung zugreifen kann.
Wolfgang Aldag der nun auch Sprecher für Bildung in der grünen Landtagsfraktion ist, berichtete von ersten Erfolgen bei der Lösung des Lehrermangels. So konnten die Verträge für Sprachlehrer bis zum Ende des Schuljahres geklärt und zudem Neueinstellungen pädagogischer MitarbeiterInnen im Hochschulbereich durchgesetzt werden.
Bei allen Unwägbarkeiten durch die „unsere “ Grünen Leute in Magdeburg gehen müssen, wurde doch deutlich, wie wichtig es ist, dass sie sich überhaupt diesem alten Stallgeruch entgegenstellen und Schritt für Schritt wenn auch kleinteilig, Erfolge erzielen.