Studiengebühren: Ignoranz bei Olbertz
Halle, 16. Oktober 2003
Die Planungen des Kultusministers Olbertz, „Langzeitstudenten“ mit einer Strafgebühr zu belegen, werden von Oliver Paulsen, Vorsitzender des Regionalverbandes Halle-Saalkreis von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, scharf kritisiert.
„Diese Planungen sind an Ignoranz kaum zu überbieten“, so Paulsen. „Wer bei steigenden Studierendenzahlen an den Hochschulen in großem Maße Stellen streicht und nun von „Langzeitstudenten“ 500 Euro Strafgebühr pro Semster kassieren will, der zeigt, dass es ihm nur um die Sanierung des Haushaltes, nicht aber um die Erhaltung, geschweige denn die Verbesserung des Studienstandortes Sachsen-Anhalt geht.“
Heute schon herrschen an der Universität Halle zum Teil chaotische Zustände. Die Anzahl der Studienanfänger sprengt bereits jetzt die Kapazitäten vieler Fachbereiche. Nicht jeder kann die notwendigen Pflichtseminare belegen – und ist damit für darauf aufbauende Veranstaltungen „gesperrt“. Die Folge sind Wartezeiten, die leicht zwei Semester überschreiten können.
Paulsen abschließend: „Das Land muss für akzeptable Studienbedingungen sorgen – Bildung ist eines der wenigen Kapitale dieses Landes. Kürzen und gleichzeitig abkassieren, das passt nicht zusammen und ist eine Zumutung für junge und lernwillige Menschen.“