Bergner lässt Maske fallen

Christoph Bergner, Staatssekretär im Bundesinnenministerium und zur Bundestagswahl Spitzenkandidat der CDU in Sachsen-Anhalt sowie Direktkandidat in Halle hatte auf einem Wahlforum im halleschen Elisabeth-Gymnasium das Coming-Out Homosexueller als eine „Störung der Persönlichkeitsentwicklung“ bezeichnet. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern die CDU auf, sich von Bergners Äußerungen zu distanzieren:

„Bergner hat seine Maske fallen lassen. Trotz Toleranzgerede tritt Bergner weiterhin dafür ein, dass Schwule und Lesben wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Nicht nur lehnt er eine Ergänzung von Artikel 3 des Grundgesetzes zum Schutz der sexuellen Identität ab. Vielmehr diffamiert er homosexuelle Jugendliche, indem er ihnen öffentlich eine Störung der Persönlichkeitsentwicklung bescheinigt. Trotz meines Zwischenrufs, dass es hier um Diskriminierung gehe und nicht um Persönlichkeitsprobleme, beharrt er auf seiner diffamierenden Position“, so die Landesvorsitzende und hallesche Direktkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Claudia Dalbert.

„Auch im Anschluss an diesen Vorfall lässt Bergner jede Gelegenheit zur Entschuldigung verstreichen. Er wurde von Volker Beck, menschenrechtspolitischem Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, sowie in Halle von Hendrik Lange, Vorsitzender des BBZ „lebensart“ e.V. sowie von Felix Peter, Stadtvorsitzender des Jusos aufgefordert sich zu entschuldigen. Herr Bergner ist dieser Aufforderung bis heute nicht nachgekommen. Damit wird für mich klar: Für Herrn Bergner sind Homosexuelle gestörte Menschen. Das ist skandalös und nicht hinnehmbar. Ich fordere daher die CDU auf, sich von diesen diffamierenden Äußerungen Bergners zu distanzieren.“


Berichte dazu im HalleForum: